Lappenwachs

Das Lappenwachs kann mit allen Kreidezeit Erd- und Mineralpigmenten abgetönt werden. Entsprechende Beispiele zeigt die Farbkarte Holz: Pigmente in Öl. Beachten Sie dabei, die Pigmente zunächst mit wenig Lappenwachs zu einer klumpenfreien Paste zu verrühren, ehe Sie sie der Hauptmenge beigeben und unterrühren. Siehe Anleitung Pigmente in Öl.

Alternativ dazu kann das Lappenwachs in jedem Verhältnis mit allen Farbtönen der Standölfarbe halbfett weiß abgetönt werden.

Leinöl, Bienenwachs, Holzölstandöl, Mangantrockner.

Der Untergrund muß unbehandelt, sauber, trocken, fettfrei, chemisch neutral und saugfähig sein. Die Temepratur des Untergrundes sollte bei mindestens 10° C liegen, die Holzfeuchte unter 15 % liegen. Ein Probeauftrag auf kleiner Fläche wird empfohlen, um mögliche Wechselwirkungen des Lappenwachses mit Inhaltsstoffen des Untergrundes auszuschließen.

1. Vorarbeiten
Unbehandeltes Holz reinigen, schleifen (K80 – K100), Kanten runden und entstauben. Besonders neue, glatte oder zu fein vorgeschliffene (verdichtete) Hölzer sollten durch einen Grundschliff „geöffnet“ werden. Das Lappenwachs kann bei Bedarf mit Portugiesisches Balsamterpentinöl verdünnt werden.

2. Erster Anstrich
Tragen Sie das Kreizeit Lappenwachs gleichmäßig mit Pinsel, Lappen oder Schwamm auf. Nach etwa 10 – 20 Minuten Einwirkzeit müssen Sie die behandelte Fläche mit einem trockenen, nicht fusselfreien Lappen so lange gründlich abreiben, bis ein gleichmäßiges, seidenmattes Oberflächenbild entsteht.

Wichtig: Achten Sie darauf, dass nicht eingezogenes Öl restlos entfernt wird! Das Kreidezeit Lappenwachs muss vollständig in das Holz eindringen und darf keine Schicht auf dem Holz bilden!

3. Zwischenschliff (bei Bedarf)
Wenn die Oberfläche nach dem ersten Auftrag rauh auftrocknet (aufgestellte Holzfasern), können Sie einen Zwischenschliff mit K100 – K120 in Faserrichtung durchführen – nach einem solchen Zwischenschliff wieder gründlich entstauben!

4. Zweiter Anstrich (bei Bedarf)
Wiederholen Sie die Arbeitsschritte wie beim ersten Anstrich. Das kann bei stärker saugenden Untergründen erforderlich sein.

5. Wachsbehandlung
Geölte Böden kommen prinzipiell ohne zusätzliche Wachsbehandlung aus. Zur Glanzsteigerung allerdings können Sie frühestens 48 Stunden nach dem zweiten Anstrich eine Behandlung mit Carnaubawachs Emulsion -Konzentrat- erfolgen.

Bei größeren Flächen
Beim Bearbeiten von größeren Flächen wie Holzverschalungen oder Balken ist es sehr mühselig, das Lappenwachs pur zu verarbeiten. Wir empfehlen, das Lappenwachs im Verhältnis 1:1 mit Portugiesisches Balsamterpentinöl zu verdünnen und diese Lösung dann mit einem weichen Pinsel dünn aufzutragen. Lassen Sie das Produkt dann einfach abtrocknen, ohne nachzupolieren.

Trocknungszeit
Trocken und überarbeitbar nach ca. 24 Stunden bei 20 °C.
Endhärte wird nach ca. 4 Wochen erreicht, während dieser Zeit schonend behandeln und vor Wasser schützen.

Reinigung und Pflege
Verwenden Sie zum Wischen niemals heißes, stets nur handwarmes Wasser, und wischen Sie stets nur nebelfeucht! Verwenden Sie am Besten Baumwollmopps oder -tücher, es sei denn, Ihre Mikrofaserwerkzeuge sind herstellerseitig explizit für geölte Fußböden zugelassen. Flüssige Verunreinigungen sind umgehend zu entfernen! Im Bedarfsfall können Sie die Reinigung sparsam dosiert mit Marseiller-Seife bzw. Korfu Seife unterstützen. Zur Pflege oder Glanzauffrischung können Sie Carnaubawachs Emulsion -Konzentrat- ins Wischwasser geben.

Renovierung
Die Oberfläche muss nachgepflegt werden, sobald sie wieder saugfähig ist, spätestens aber dann, wenn das Holz erste graue Stellen zeigt, Die Saugfähigkeit erkennen sie am besten daran, wenn das Holz beim feuchten Reinigen deutlich dunkler wird. Dazu das Lappenwachs einmal – wie oben beschrieben – verarbeiten.

Der Verbrauch variiert je nach Saugfähigkeit und Art des Untergrundes. Durchschnittlich lässt sich aber mit einem Liter Lappenwachs eine Fläche von ca. 15 m² bearbeiten.

Zur Verarbeitung von Fußbodenhartöl eignet sich am besten ein Fußboden Streichbürste oder ein vergleichbarer Pinsel.

Reinigen Sie die Werkzeuge nach der Verarbeitung umgehend mit Portugiesisches Balsamterpentinöl, und waschen Sie anschließend mit Marseiller-Seife oder Korfu Seife nach.